FAN-INTERVIEW mit LOUIS MANKE für STAUBKIND.RU
Автор текста/Original text: Louis Manke, Staubkind.RU
Впервые опубликован/First published: Staubkind.RU, 31.12.2014
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Interview Fragen waren an den Künstler noch in August 2014 geschickt, aber aus akuter Zeitnot erreichten uns die Antworten erst am 31.12.2014. Ein gelungenes Neujahrsgeschenk von Staubkind!!!
Viel Spass beim Lesen!
© Staubkind.RU, 31.12.2014
Lieber Louis,
wir sind sehr froh diese Möglichkeit zu bekommen, und Dir ein paar Fragen zu stellen. Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast um unsere Fragen zu beantworten. Hoffen Du bekommst viel Spaß bei diesem Interview.
Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch von uns zu dem Erfolg vom neuen Staubkind- Album „Alles was ich bin“. Unsere Community ist einig in der Meinung, dass es ein wirklich sehr gelungenes Album ist!! Sag bitte, war die Nachricht über den sensationellen 8. Platz in Media Control Album Charts für Euch sehr überraschend und absolut unerwartet? Oder meinst Du, dass dieses Ergebnis folgerichtig ist? Was habt Ihr an jenem Moment gefühlt, als Ihr diese News gehört habt?
Louis Manke: Mit solchen tollen Nachrichten rechnet man nie! Natürlich macht man sich Hoffnungen, wenn man an einer neuen CD arbeitet, besonders wenn sie dann fertig ist, dass sie gut ankommt. Da steckt ja unheimlich viel Arbeit, sehr viel Zeit und ganz viel von einem selbst drin. Aber wenn dann der Anruf der Plattenfirma kommt, dass das Album tatsächlich wieder in den Charts gelandet ist – das ist ein großartiger Moment, in dem man am liebsten die Zeit anhalten würde. Das ist so ein Glücksgefühl, an das man sich auch immer erinnern wird. „Was uns für immer bleibt“ – sozusagen.
Du sagtest mal in einem Interview: das Album fasst das zusammen, was Du vorhin dargestellt hast. Musik und Texte von Staubkind sind immer aufrichtig und von tiefen persönlichen Gefühlen beseelt. Was unterscheidet dieses Album von seinen Vorgängern? Kann man behaupten, dass dieses Album ein Meilenstein für Dich ist? Und warum hast Du beschlossen gerade diesen Inhalt mit den Hörern zu teilen?
Louis Manke: Ich würde gar nicht sagen, dass zwischen diesem und den letzten Alben ein so großer Unterschied besteht. Staubkind gibt es jetzt 10 Jahre, das erste Album habe ich 2004 veröffentlicht – da ist es doch ganz klar, dass die Songs von heute anders klingen. Ich habe heute andere Möglichkeiten, die Songs aufzunehmen und arbeite seit dem Vorgänger-Album „Staubkind“ mit einem Produzenten zusammen. Technisch konnte ich über die Jahre viel Neues ausprobieren und dazulernen. Ich finde, davon haben die Songs profitiert.
Und natürlich bewegen mich heute z.T. andere Themen und Gefühle als noch vor 5 oder 10 Jahren. Wir werden ja alle unweigerlich älter ;-). Da hat man vielleicht auch einen anderen Blickwinkel auf Dinge, man entwickelt sich ja auch persönlich weiter. Alles in Allem denke ich aber, dass die „Grundzutaten“, die einen Staubkind-Song ausmachen, sich gar nicht verändert haben. Es ist nach wie vor genau die Musik, die ich machen möchte, es sind nach wie vor meine Geschichten und es ist nach wie vor meine Begeisterung für Gitarrenmusik und harmonische Melodien.
Was mir eigentlich erst jetzt aufgefallen ist – die Texte wirken vielleicht positiver als auf den Vorgänger-Alben. Das ist mir beim Schreiben gar nicht so bewusst gewesen, es war also keine Absicht. Aber genau die Themen und Inhalte, die sich jetzt auf „Alles was ich bin“ wieder finden, sind jetzt in dieser Zeit die, die mich bewegen und die ich weitergeben möchte. Ein Meilenstein – ich fühle mich immer etwas unwohl damit, meinen eigenen Alben so große Namen zu geben – jeder Musiker wird wohl jede seiner Veröffentlichungen persönlich als Meilenstein empfinden. Da steckt immer so viel Herzblut drin, außerdem stellt so ein Album ja auch immer einen Abschnitt im Leben des Musikers dar – also in gewisser Weise vielleicht doch ein Meilenstein.
Zur ersten Single war das Lied „Wunder“ auserwählt. Dieser Song besitzt die wärmste und schönste Stimmung auf dem ganzen Album; und dabei ist gleichsam mit lieblicher Trauer gefüllt. Könntest Du bitte mehr von diesem Song erzählen? War er doch nicht umsonst zur Single gemacht!?
Entschuldigung, falls die Frage indiskret ist, aber war vielleicht der Text dieses Liedes an jemanden gerichtet? Vielleicht ist damit ein Geschehnis in Deinem Leben verbunden? Oder ist es ganz abstrakt, und das Wunder, von dem Du singst, – ist einfach leben, lieben und geliebt werden?
Louis Manke: Vielen Dank für das Kompliment! Es ist schön, wenn ein Song so eine Wirkung auf die Hörer hat. Dann hat man viel richtig gemacht ;-)
Aber in der Tat ist „Wunder“ genauso positiv und liebevoll gemeint, wie er klingt. Es ist einfach ein schönes Gefühl für jeden, denke ich, wenn man feststellt, dass man jemanden sehr Bedeutsamen um sich hat. Und von Zeit zu Zeit ist es wichtig, zu erkennen und vielleicht auch zu sagen, wie viel einem diese Person bedeutet – um vielleicht auch etwas zurückzugeben. Es ist also weniger ein bestimmtes Ereignis, sondern einfach ein rundum schönes Gefühl, dem „Wunder“ gewidmet ist. Und weil es einer der schönsten Songs des Albums geworden ist, haben wir ihn zur ersten Single gemacht.
Wie läuft bei Dir Songschreiben und Komponieren? Wie bist Du gewohnt zu arbeiten? Setztest Du Dich an den Schreibtisch oder nimmst Gitarre in die Hand, konzentrierst Dich und versuchst einen Text/eine Melodie zu erdenken? Oder Inspiration holt Dich an absolut unrichtigen oder unerwarteten Orten ein?
Louis Manke: Einerseits gibt es natürlich ganz zufällige Momente, in denen einem Melodien oder kleine Harmonien einfallen- Wie jeder von uns bestimmt schon mal erlebt hat – eine Melodie, die einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Oder eine Zeile, die man plötzlich im Kopf hat. Oder eben ein Erlebnis, das man mitnimmt und das einem dann und wann wieder einfällt. Aus diesen kleinen Schnipseln lässt sich dann – mal mehr, mal weniger leicht – ein Gerüst für einen Song bauen. Und man setzt sich dann mit der Gitarre oder am Rechner hin und bastelt immer weiter daran, bis es langsam einen Sinn ergibt, was man sich da in den Kopf gesetzt hat. Manchmal legt man so eine Idee auch wieder weg, denn gerade ich gehöre zu denen, die sich dann gern in kleinsten Details verlieren und erst mal wieder „frische Ohren“ brauchen, um weiterzukommen.
Das ist alles ein Prozess, der über eine lange Zeit stattfindet. Manchmal ganz technisch und „handwerklich“, manchmal sehr frei und losgelöst vom Tonstudio. Das ist ja das Schöne am Musikersein – es braucht keinen festen Arbeitsplatz.
Du hast schon zum zweiten Mal mit Hennig Verlage zusammengearbeitet. Es ist offensichtlich, dass Du mit Ergebnis zufrieden bist. Aber es scheint, dass wegen dieser Kollaboration mit Henning Staubkind-Sound immer mehr in die Richtung weicher Musik tendiert. Stimmt es? Inwieweit, Deiner Meinung nach, hat Henning „Alles was ich bin“ beeinflusst?
Louis Manke: Zunächst muss man natürlich sagen, dass ein Produzent den Sound eines Albums immer beeinflussen wird. Viele berühmte Künstler klingen deshalb in unseren Ohren so charakteristisch, weil sie immer mit denselben Produzenten zusammenarbeiten. Mit Henning, den ich schon sehr lange kenne, arbeite ich seit dem Vorgänger-Album „Staubkind“ zusammen. Wir ergänzen uns sehr gut und er hat genau das richtige Gefühl dafür, wie man mich einerseits machen lässt und andererseits auch mal „in den Hintern tritt“ ;-). Er kennt mittlerweile den Staubkind-Sound und die Idee dahinter so gut, dass das Zusammenspiel sehr konstruktiv ist. Es ist manchmal so, dass er meine Ideen einfach zu Ende denken kann und es im Ergebnis genau das ist, wo ich hin wollte. Das hat auch für „Alles was ich bin“ super funktioniert.
Und es boten sich dank Henning auch viele neue Wege für mich. Wir haben in den Principal Studios aufgenommen und dort waren einfach viele technische Möglichkeiten vorhanden, die ich in meinem heimischen Studio gar nicht gehabt hätte.
Ich würde nicht sagen, dass unser Sound „weicher“ geworden ist. Die Grundrezeptur, Gitarren mit harmonischen Melodien und eingängigen Sounds zu kombinieren, ist nach wie vor erhalten geblieben. Und ich denke, wenn man sich „Alles was ich bin“ als Album anhört, wird man auch immer noch die komplette „Staubkind-Palette“ an Songs finden – und neben schnellen Rocknummern gab es ja schon immer Balladen und eingängige Stücke.
Was war für Dich/Euch beim Songschreiben, Komponieren und Produktion des neuen Albums am schwierigsten? Auf welche Schwierigkeiten habt Ihr gestoßen? Oder alles ging wie geschmiert?
Louis Manke: Es gibt immer Auf’s und Ab’s in der Zeit, in der ein Album entsteht. Man legt los, steckt voller Ideen und Energie und irgendwann verliert man sich richtig in den Stücken und der Arbeit daran. Manchmal ist es schwierig, aus diesen kleinsten Details wieder den Blick für das Ganze und für das Wesentliche zurückzubekommen. Je mehr man sich verstrickt, desto schwieriger ist es, die eigenen Songs objektiv zu sehen.
Dazu kommt, dass ich ein großer Perfektionist bin, der selten ganz zufrieden ist. Ich tue mich dann schwer damit, etwas loszulassen oder abzuschließen. Es ist eine große Herausforderung zu sagen – „So, das ist es und so bleibt es.“ Deshalb ist es gut, einen Produzenten wie Henning dabei zu haben, der mich im richtigen Augenblick bremst und zur Ruhe bringen kann.
Als Du vor 10 Jahren Dein Solo-Projekt Staubkind startete, unterschied schon damals Deine eigene Musik davon, was Du in Terminal Choice spieltest. Seit jener Zeit hat sich Staubkind Sound weiterentwickelt, und heute scheint es, dass noch weniger Anknüpfungspunkte zwischen beiden Projekten geblieben sind. Momentan ist Terminal Choice auf Eis gelegt, aber wenn eines Tages ruft Dich Chris an und sagt „Ich habe Material fürs neue Album, nehmen wir es auf und gehen auf Tour“, würdest Du zurück in die Band als Gitarrist kommen? Oder für Dich existiert jetzt nur Staubkind?
Louis Manke: In den letzten Jahren waren sowohl Chris, als auch ich natürlich sehr für unsere eigenen Projekte eingespannt. Dennoch war ich immer offen, wenn es darum gegangen wäre, wieder an neuen Terminal Choice-Sachen zu arbeiten. Leider habe ich inzwischen aus einem Interview, das Chris gegeben hat, erfahren, dass es Terminal Choice mit mir nicht mehr geben wird. Das ist natürlich sehr schade, weil ich die Zeit mit Terminal Choice nicht missen möchte und mich mit der Band immer sehr viel verbunden hat. Aber man kann die Zeit eben nicht zurückdrehen. Und mittlerweile tobe ich mich ja auch bei Staubkind auch wieder auf der Bühne als Gitarrist aus.
Während letzter 10 Jahre ist Staubkind einen langen Weg gegangen. Im Laufe dieser Zeit ist es Euch gelungen vieles zu erreichen. Kannst Du jetzt kleines Zwischenfazit zusammenfassen? Was inspirierte Dich all diese Jahre? Wer oder was hat Dich am meisten beeinflusst/geprägt? Wer half Dir und unterstützte Dich auf diesem Weg? Hast Du Dir vielleicht schon Gedanken darüber gemacht, wie Staubkind Musik weiterentwickeln kann? Vielleicht geht Ihr in gewählter Richtung weiter? Oder vielleicht kehrt Ihr eines Tages zu härterem (NDH ähnlichem) Sound zurück?
Louis Manke: Puuuhhh... es ist ziemlich schwierig, 10 Jahre zusammenzufassen. Da ist so viel, was in dieser Zeit passiert ist und gleichzeitig sind diese Jahre scheinbar unheimlich schnell vorbeigegangen.
Vieles, was mit Staubkind passiert ist, kann ich erst jetzt wirklich fassen und sozusagen ein bißchen zurückblicken. Diese ganzen großartigen Momente, ob es nun das erste Konzert war, die Veröffentlichung des ersten Albums oder auch unser Einstieg in die Charts, diese wahnsinnig tollen Bühnen, die wir schon bespielen durften – das bleibt einem alles im Gedächtnis und ich denke, dass wir uns glücklich schätzen können, so viele tolle Erinnerungen zu haben.
Staubkind war dabei schon immer das, was ich zu erzählen habe, was ich empfunden und erlebt habe, Dinge, die mir einfach im Kopf oder Herz geblieben sind. Auch das, was ich mit der Band erlebt habe, gehört zu dem, was mich inspiriert – auch das verarbeite ich und halte es sozusagen in den Songs fest.
Hinter unserem aktuellen Album-Titel „Alles was ich bin“ steckt tatsächlich genau das – alles was man erlebt, ob es auf oder ab geht, alles macht jeden von uns zu dem Menschen, der wir sind. Und es mag oft gesagt worden sein – aber es stimmt einfach – das Leben ist die beste Inspiration.
Und wenn man schon dabei ist, zurückzublicken – natürlich gibt es sehr viele Menschen, die mich begleitet und unterstützt haben. Das ist im Alleingang überhaupt nicht möglich. Ob das jetzt meine Band ist, eine Crew, auf die man sich verlassen konnte, natürlich meine Plattenfirma, die so viel möglich gemacht hat. Aber natürlich gibt es da auch die Personen abseits der Bühne, die mich das machen lassen, was ich da seit eigentlich über 10 Jahren tue. Es ist bestimmt nicht immer einfach, einer so großen Leidenschaft wie Musik Platz zu machen und dafür werde ich meiner Familie und meinen Freunden immer dankbar sein. Wo der Weg Staubkind hinführen wird, kann ich nicht sagen. Es wäre schön, wenn die tolle Zeit, die wir haben, noch eine Weile andauern würde. Aber den Wunsch, die Zeit gelegentlich anzuhalten, habe bestimmt nicht nur ich ;-).
Ich bin sehr glücklich damit, wie Staubkind gerade klingt. Das neue Album ist genau so, wie ich es machen wollte und es hat unheimlich viel Spaß gemacht, die Songs auf unserer Herbsttour 2014 live zu spielen. Und nach dem tollen Live-Abschluss am 29.11.2014 mit unserem Jubiläums-Konzert freue ich mich jetzt schon wieder auf die neuen Live-Dates ab Frühjahr 2015, wenn wir u.a. unsere Tour fortsetzen werden.
Welcher Staubkind Song hat für Dich die wichtigste oder besonderste Bedeutung, welcher Song ruft in Dir einen wahren Emotionssturm hervor? Und warum?
Louis Manke: Wenn ich mir einen Song vom aktuellen Album aussuchen müsste, dann wäre das... oje, schwierig – ich mag „Wunder“ sehr, auch live. Thematisch hat „Alles was ich bin“ für mich eine große Bedeutung. Und ich freue mich wahnsinnig drauf, „So still“ endlich live zu spielen. Denn bei dem Song hatte ich beim Aufnehmen und Einsingen regelmäßig Gänsehaut. Insgesamt gesehen sind es sicherlich die ersten Stücke, die ich mit Staubkind veröffentlicht habe, in denen die meisten und wohl auch emotionalsten Erinnerungen stecken. „Keine Sonne“ – die erste Staubkind-Single. Oder auch „Dein Engel schweigt“, den wir ja auch noch mal neu aufgenommen haben, weil er für die Staubkind-Geschichte so wichtig ist.
Das Jahr 2014 ist für Euch sehr erlebensreich und gleichzeitig mit riesigem Stress verbunden (Produktion eines Albums, Vorbereitung zur Tournee usw.)… Sag bitte, wie planst Du Dich zu erholen nachdem Tournee zu Ende wird? Wie bist Du im Großen und Ganzen gewohnt Dich zu erholen? Ob Du Dich überhaupt erholst? Was ist für Dich die beste Erholung?
Louis Manke: Oje, wenn ich Erholung plane, wird daraus meistens nichts ;-). Nein, eine kleine Ruhepause ist nach einer Tour immer notwendig, weil man gar nicht anders kann. Es dauert immer eine Weile, bis man aus dem ganz anderen Tages- und Nachtrhythmus so einer Tour wieder im „normalen Leben“ ankommt und überhaupt zu Ruhe fähig ist. Und dann kommt erst mal ganz viel Erschöpfung. Wenn ich tatsächlich Gelegenheit habe, mich zu erholen, dann eigentlich auf die ganz normale „Couch-Art“. Dann meist auch erst mal bewusst ohne Musik, um wirklich den Kopf frei zu bekommen. Und wenn es ganz gut läuft mit der Freizeit, dann ist vielleicht auch mal ein Kurzurlaub drin.
Im 2014 hat die Band zum ersten Mal in Russland gespielt. Bist Du zufrieden geblieben, wie Ihr vom Publikum angenommen wart? (Obwohl wir nicht besonders zahlreich waren, wie wir gerne sein wollten, aber versuchen wir uns nächstes Mal zu bessern.) Welche Erlebnisse während Eures Aufenthalts sind Dir am meisten in Erinnerung geblieben? Hast Du Unterschied zwischen russischem und europäischem Publikum gespürt? Und wie denkst Du, worin dieser Unterschied besteht?
Louis Manke: Unsere Konzerte in Russland waren wirklich großartig. Wir waren total überrascht davon, wie toll wir begrüßt wurden und wie herzlich uns das Publikum in St. Petersburg und Moskau empfangen hat. Wir haben tolle Konzerte gefeiert und es hat super Spaß gemacht. Natürlich hat uns auch die Reise an sich wahnsinnig beeindruckt. St. Petersburg haben wir uns auch bei Nacht angeschaut und waren sehr beeindruckt von den vielen monumentalen Bauten und der Pracht dieser Stadt. Wir hatten das Glück, auch ein bißchen Sightseeing machen zu können, haben Spezialitäten probiert und als Band ein paar tolle Tage gehabt. Viele Bands, die aus Deutschland zu Konzerten nach Russland reisen, sind total begeistert vom dortigen Publikum. Einerseits wird man sehr herzlich empfangen und andererseits wird gefeiert bis zum Umfallen.
Ich würde nicht sagen, dass es auf den ersten Blick Unterschiede gibt zwischen russischem und europäischem Publikum. Vielleicht den, dass man in Deutschland z.B. sehr verschiedene Konzertgänger erlebt – je nach Musik variiert die Stimmung, verhält sich das Publikum anders. Wir hatten den Eindruck, dass in Russland einfach gefeiert und die Musik begeistert aufgenommen wird, egal, um welche Art von Musik es sich handelt. Das war sehr sympathisch und macht es einem als Band natürlich leicht. Und man will natürlich unbedingt wiederkommen.
Aber dieser Besuch war für Dich persönlich nicht der erste, Du hast auch schon früher unser Land besucht. Wie hat Dir Moskau und Sankt-Petersburg im Jahr 2014 gefallen? :) Hast Du Dich irgendwann an unsere Kultur und/oder Geschichte interessiert? Weißt Du etwas darüber? Gibt’s etwas, was Dir in Russland besonders gut gefällt und was überhaupt nicht?
Louis Manke: Ja, ich habe Russland schon mit anderen Bands besucht.
Moskau war natürlich immer beeindruckend mit Kreml, Rotem Platz usw. Man fühlt sich da schon sehr klein angesichts der riesigen Bauten. St. Petersburg konnte ich mir dieses Mal zum ersten Mal etwas genauer anschauen. Und ich muss sagen, ich war wirklich begeistert. Eine wunderschöne Stadt, die so viel Geschichte zu erzählen hat. Da möchte ich auf jeden Fall noch einmal wiederkommen.
Schon zu Schulzeiten, als ich Russischunterricht hatte – wovon ich aber nicht mehr viel in Erinnerung habe, wie ich bei unserem Russland-Tripp festgestellt habe ;-) – habe ich ja das Ein oder Andere über die beiden Städte gehört. Und natürlich gab es in meiner Kindheit und Jugend diverse Sachen, die man mit Russland verband – ob das jetzt Trickfilme, „Buratino“, „Moskauer Eis“ oder Matroschkas waren. Wenn man so eine Stadt dann aber besucht, ist es noch mal ein ganz anderes Gefühl, eine Art Déjà Vue. Aber solche historischen Städte „live und in Farbe“ zu sehen, ist definitiv eine bleibende Erinnerung.
Worüber noch wolltest Du Deinen russischen Fans zum Abschluss erzählen?
Louis Manke: Wir bedanken uns noch mal für die tollen Konzerte in St. Petersburg und Moskau! Das waren wahnsinnig schöne Erlebnisse und wir wollen unbedingt wiederkommen, um wieder mit Euch zu feiern. Wir hoffen, dass das bald möglich ist!
Russische Fan-Gemeinde bedankt sich herzlich bei Dir für dieses Interview.
Eure Fans hoffen auch Euch in Russland wieder einmal bei Konzerten zu neuem Album begrüßen zu dürfen.
© Alle Rechte vorbehalten, 2014.
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Grußvideo von Louis Manke. Danke an Fans in Russland. 31.12.2014.
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